Was liest eigentlich ein Bischof in seiner Freizeit?
Paderborns Weihbischof Matthias König offenbarte bei seinem Besuch in der KÖB Wewer seine „Schwäche“ für spannende Lektüre und blätterte fasziniert im aktuellen Geo-Heft. Nachdrücklich bedauerte er, nicht mehr Zeit für dieses fesselnde Hobby erübrigen zu können. Er selbst könne inzwischen einen Raum mit noch ungelesenen Büchern füllen. Trotzdem fuhr er nicht ohne einen druckfrischen Leseausweis der KÖB nach Hause!
Im Rahmen seiner Visitationsreise durch die Gemeinden war König gerne dem „guten Ruf“ der Bücherei gefolgt, die er zwar „kleiner als erwartet“ vorfand, von deren hochwertigen Medienbestand er sich jedoch mit Kennerblick und gezielten Griffen in die Regale rasch überzeugen konnte.
Bei seinem Besuch erlebte er die ehrenamtlichen Mitarbeiter als „fröhliche Schar“. Sie hätten sich „beispielhaft und dankenswert zu einer ökumenischen Initiative zusammengeschlossen“, um die Bücherei im Ort zu retten. „Danke, dass Sie nicht aufgegeben haben“, zeigte sich der hohe Gast nach einem langen, interessierten Gespräch „tief beeindruckt“.
Die beiden Büchereileiterinnen Christine Schröder und Conny Bücker konnten dem Weihbischof von stetig steigenden Leser- und Ausleihzahlen sowie zahlreichen Aktionen zur Leseförderung berichten. Große Unterstützung erhalte man vom IRUM Paderborn, der Kirchengemeinde und dem Förderverein. Die Stadt stellt die Räumlichkeiten zur Verfügung und gewährt einen Zuschuss.
Eine große Lesergruppe bilden neben den Kindern auch Erwachsene zwischen 35 und 55 Jahren. Die Leidenschaft für Bücher und fürs Lesen an die nächste Generation weiterzugeben und den Bestand aktuell zu halten, sind Hauptanliegen des Weweraner Büchereiteams. Diese Botschaften kamen beim Weihbischof so gut an, so dass er gerne seinen Respekt zollte: „Es müssen Leute glühen, um andere mitzuziehen!“